Trauer braucht Raum und vor allem Geduld und Ehrlichkeit. Niemals etwas sagen oder tun, was einem selbst viel zu viel ist oder sein könnte. Wenn es mir wirklich möglich ist da zu sein, dann gilt es aufmerksam zuzuhören und den Schmerz mit auszuhalten. Keine Ratschläge verteilen, vor allem dann nicht, wenn es sich dabei um gut gemeinte Sprüche handelt, die unter keinen Umständen hilfreich sind! Das erhöht nur den Druck auf Trauernde. Stattdessen ist es unglaublich hilfreich, konkrete Angebote zu machen - und nicht zu sagen; wenn es dir schlecht geht, dann ruf an. "DAS KÖNNEN TRAUERNDE MENSCHEN NICHT" denn sie brauchen viel Energie für ihren Alltag. Sie sind nicht in der Lage die Initiative zu übernehmen. Es ist die (freiwillige) Aufgabe eines Wegbegleiters selbst aktiv zu werden und nachzufragen: Möchtest du spazieren gehen? Die meist gefürchteste Situation ist jene, in der über den verstorbenen Menschen gesprochen wird. Es bedeutet für Wegbegleiter eine große Hürde! Die meisten haben große Scheu davor, weil sie denken das es den Trauernden verletzt, doch der Gegenteil ist der Fall, denn es hilft Trauernden Menschen sehr, wenn sie merken, auch bei anderen ist der oder die Verstorbene nicht vergessen.